Wissenswertes über Algen
In gechlorten Swimmingpools können, auf Grund des Einsatzes von Chemie, keine Algen entstehen. Doch in einem natürlichen Gewässer sind Algen ganz normal. Eine biologisch gereinigte Anlage ohne Algen gibt es nicht. Die Frage ist nur, wie stark sie sich bemerkbar machen.
Wie entstehen Algen?
Algen sind einzellige Lebewesen, die Photosynthese betreiben. Um zu gedeihen brauchen sie nährstoffreiches Wasser, viel Licht und Wärme. Sie ernähren sich von Phosphor, Kalk, Kali, Stickstoff und Magnesium.
Ist das ökologische Gleichgewicht in Balance befinden sich zwar Schwebealgen im Wasser, diese sind jedoch so klein, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Sogar das Licht bricht sich kaum an ihnen. Das Wasser ist also trotzdem klar. Sind allerdings zu viele Nährstoffe im Wasser gelöst, dann vermehren sich diese Schwebealgen so stark, dass das Wasser plötzlich grünlich und trüb erscheint. Die klassische Algenblüte deutet also auf ein Überangebot an Nährstoffen hin.
Besonders im Sommer werden durch die Badenden viele Nährstoffe in die Anlage eingebracht. Auch Wärme und Sonnenlicht tragen das Ihre dazu bei, dass sich die Algen nun besonders wohl fühlen. Muss man also jeden Sommer mit grünlich trübem Wasser rechnen?
Was kann man tun?
Diese Umstände werden natürlich bei der Anlage eines BioNova®-Schwimmteiches berücksichtigt. Die Lösung liegt im Regenerationsbereich. Ist dieser ausreichend groß dimensioniert, werden die meisten Nährstoffe bereits bei der Durchströmung der Kiesschichten abgefiltert. Die Wurzeln der Wasserpflanzen, die den Kiesfilter durchwuchern, absorbieren die Nährstoffe, so dass kein Überangebot entstehen kann. Doch nicht nur die Größe des Regenerationsbereiches muss stimmen. Auch eine sorgfältige Auswahl der Wasserpflanzen trägt das Ihre dazu bei.
Wichtig für eine ausgeglichene Nährstoffbalance ist auch das Zooplankton. Diese tierischen Kleinstlebewesen, wie z. B. die Daphnien, ernähren sich ebenfalls von den im Wasser gelösten Nährstoffen und sorgen so für klare Sicht im Teich. Auch der Tatsache, dass zu viel Wärme und Licht das Algenwachstum fördern können, muss bereits bei der Planung berücksichtigt werden: So werden in der Flachwasserzone des Regenerationsbereiches schattenspendende, hoch wachsende Wassergräser gepflanzt. Die in den Tiefwasserzonen großflächig an der Wasseroberfläche blühenden Unterwasserpflanzen, wie z. B. Seerosen, fungieren ebenfalls als „Sonnenschirme“ für den Teich.
Doch auch die Badenden selbst sollten ein paar grundsätzliche Regeln beachten, um einen übermäßigen Nährstoffeintrag von außen zu verhindern.
- Bitte duschen Sie vor dem Baden gründlich, so dass Reste von Hautcreme, Make-up, Deo, Parfum oder Haar-Gel entfernt werden. Beim Sonnenschutz sollten Sie außerdem besser auf wasserfeste Sonnencreme zurückgreifen.
- Durch badende Hunde könnten ebenfalls viele Nährstoffe in das Wasser gelangen
- Auch Essen und Trinken sollte nicht in den Schwimmteich gelangen.
Sollte das Wasser nach dem Baden einmal trüb sein, ist das allerdings noch kein Grund zur Sorge. Vermutlich wurden dann einfach nur die am Teichgrund abgelagerten Sedimente aufgewühlt. Denn die Schwebstoffe, die nicht an der Oberfläche oder über die Filter aus dem Wasser abgezogen werden, sinken zum Boden ab. Wenn einmal besonders wild getaucht und geplanscht wurde, kann es also vorkommen, dass diese Schwebstoffe das Wasser kurzzeitig eintrüben. Spätestens nach 24 Stunden ist dann aber wieder mit einer Aufklärung zu rechnen.
Aber auch auf anderen Wegen können Nährstoffe in den Teich gelangen und so die Wasserqualität trüben. Durch starken Regen, Hangwasser oder durch die Befüllung mit zu stark phosphathaltigem Wasser kann es zu einem erhöhten Nährstoffangebot – und damit zur Algenblüte – kommen. Kennt man jedoch die Ursache, kann man sie beseitigen. Deswegen ist eine genaue Analyse durch einen Experten unumgänglich.
Auch zuviel Laub im Teich kann zu einem Nährstoffüberschuss führen. Deshalb sollten Anlagen im Herbst wenn möglich mit einem Laubfangnetz abgedeckt werden. Sollte dies nicht möglich sein, empfehlen wir, das Laub mit einem Rechen oder einem Laubsauger mechanisch zu entfernen, bevor es zum Teichgrund absinken kann.
Kommt das Gleichgewicht einer biologischen Anlage einmal aus der Balance, erfolgt die Reaktion immer zeitversetzt. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit der Natur arbeiten. Und die Natur reagiert nicht sofort, sondern sehr langsam. Veränderungen in der Umwelt machen sich im Allgemeinen oft erst nach Monaten, Jahren, Jahrzehnten oder vielleicht erst nach Jahrhunderten bemerkbar. Das Gleiche gilt auch für das Ökosystem in BioNova® Anlagen. Wenn also Nährstoffe eingetragen werden oder etwas am organischen System verändert wird, dann macht sich das oft erst nach Wochen oder Monaten bemerkbar.
Das gleiche gilt somit auch für die Gegenmaßnahmen. Ihre Wirkung ist nicht sofort am nächsten Tag sicht- oder messbar, sondern setzt immer zeitverzögert ein. Hier ist etwas Geduld gefragt.
Algenblüte im Frühjahr? – Das muss nicht sein!
Algen gibt es im jedem natürlichen Gewässer und normalerweise stellen Sie auch kein Problem dar. Wie schon oben erläutert, befinden sich auch bei einem ökologischen Gleichgewicht Schwebealgen im Wasser, die jedoch unauffällig sind und die Klarheit des Wassers nicht beeinträchtigen. Dies ändert sich allerdings, sobald zu viele Nährstoffe in das Wasser eingetragen werden – dann vermehren sich diese Schwebealgen so stark, dass das Wasser grünlich und trüb erscheint. Die klassische Algenblüte deutet also auf ein Überangebot an Nährstoffen hin.
Grade im Frühjahr haben Teichbesitzer manchmal mit übermäßigem Algenwuchs, der sogenannten Algenblüte, zu kämpfen. Woran liegt das?
Um die Ursachen wirklich zu verstehen, müssen wir zunächst einen genauen Blick auf die Algen an sich werfen: Algen sind einzellige Lebewesen, die Photosynthese betreiben. Um zu gedeihen, brauchen sie nährstoffreiches Wasser, viel Licht und Wärme.
Im Frühling sind die Algen früher aktiv als der Rest der Vegetation am und im Teich. Bis die Repositionspflanzen in den Aufbereitungsbereichen endgültig aus ihrem Winterschlaf erwachen, laben sich die Algen oft schon 4 – 6 Wochen lang an den im Teichwasser gelösten Nährstoffen. Da auch das Zooplankton (tierische Kleinstlebewesen, wie z. B. Wasserflöhe) als Nahrungskonkurrenz am Anfang des Jahres noch ausfällt, schwelgen die Algen im Überfluss. Gleichzeitig steigende Temperaturen (über 10 °C) und vermehrte Sonneneinstrahlung verleihen ihrem Wachstum zusätzlichen Schub. Für die Algen herrschen im Frühling also optimale Wachstumsbedingungen.
Trotzdem ist die Algenproblematik nicht unabwendbar. Durch geeignete Maßnahmen zur rechten Zeit ist das Algenwachstum auch zu dieser Jahreszeit durchaus beherrschbar.
Da sich die Wachstumsfaktoren Licht bzw. Wärme nicht beeinflussen lassen, liegt die Lösung in der Limitierung des Nährstoffaufkommens im Teich. Dazu sollte man sich zunächst einmal mit der Frage beschäftigen, welche Ursachen einem Nährstoffüberschuss im Frühjahr zu Grunde liegen. Algen ernähren sich vor allem von Phosphat, Kali, Kalk, Magnesium und Stickstoff. Diese sogenannten Nährsalze können auf vielerlei Weise in den Teich gelangen. Wenn z. B. Laub und abgestorbenes Pflanzenmaterial nicht rechtzeitig aus dem Teich entfernt wird, sinkt es langsam zu Boden. Dort zersetzt es sich und bildet eine nährstoffreiche Sedimentschicht. Wenn im Frühling in der untersten Wasserschicht Sauerstoffarmut herrscht, können die abgelagerten Sedimente eine ganz beträchtliche Menge Phosphate freisetzen.
Eine gute Maßnahme zur Reduktion des Nährstoffgehaltes im Teichwasser stellt deshalb die Generalreinigung im Herbst dar. Vor dem Winterschlaf sollte die Sedimentschicht, die sich über den Sommer angesammelt hat, mit einem Teichschlammsauger entfernt werden. Hartnäckigen Ablagerungen rückt man am besten zusätzlich noch mit einer Bürste zu Leibe. Alternativ kann dazu auch einen Reinigungsroboter eingesetzt werden.
Totes Pflanzenmaterial sollte generell immer abgefischt werden, bevor es auf den Grund sinken kann. Das kann man per Hand mit dem Kescher erledigen oder einen Teichsauger benutzen. Zu viel Laubeintrag kann auch durch das Aufspannen eines Laubfangnetzes im Herbst verhindert werden.
Nach dem Abschluss der Pflegemaßnahmen muss der Teich oft wieder nachgefüllt werden. Auch hier kann ein Grund für übermäßiges Algenwachstum liegen – wird für das Nachfüllen phosphathaltiges Wasser benutzt, wirkt das auf die Algen ebenfalls wie ein Dünger. Wenn Sie also immer wieder Probleme mit Algen haben, sollten sie unbedingt den Phosphatgehalt Ihres Füllwassers testen. Ist er zu hoch, kann man diese Fehlerquelle durch Vorschalten eines Phosphatfilters leicht eliminieren.
Zusätzlich sollte man den Schwimmteich auch im Frühling noch einmal richtig durchputzen. Dann dürfte einer entspannten Badesaison nichts mehr im Wege stehen.